By Margitta on Dienstag, 30. Januar 2018
Category: Tipp des Creabis-Teams

Rauheitswerte

Immer wieder erreichen uns Fragen nach der Rauigkeit der Bauteile und wie die einzelnen Nachbehandlungen diesbezüglich einzuordnen sind. Wir haben uns gekümmert und nun die passenden Antworten dazu: die wichtigen Rauheitskennzahlen.

Der arithmetische Mittenrauwert Ra ist das arithmetische Mittel der Beträge der Ordinatenwerte des Rauheitsprofils innerhalb einer Einzelmessstrecke. Er stellt die mittlere Abweichung des Profils von der mittleren Linie dar. Der Mittenrauwert kann nicht zwischen Spitzen und Riefen unterscheiden, ebenso wenig kann er verschiedene Profilformen erkennen. Da seine Definition auf einer starken Mittelwertbildung beruht, streuen die Werte nur gering und sind gut reproduzierbar.

Die gemittelte Rautiefe Rz ist die Summe aus der Höhe der größten Profilspitze und der Tiefe des größten Profiltals innerhalb einer Einzelmessstrecke. Üblicherweise ergibt sich Rz aus der Mittelung der Ergebnisse von 5 Einzelmessstrecken. Insgesamt reagiert Rz empfindlicher auf die Veränderung von Oberflächenstrukturen als Ra

Da die Kennzahlen Rz und Ra unterschiedlich ermittelt werden, ist eine direkte Umrechnung nicht möglich. Stark vereinfacht kann man aber annehmen: Rz = 7 * Ra.

An der TU München sind zur Bestimmung dieser Kennzahlen auf unseren Maschinen gebaute gesinterte (SLS) und MJF-Testwürfel (aus der HP-Maschine) gemessen worden. Die Ergebnisse sind in dieser Tabelle zusammengestellt und punkten mit richtig guten Werten:
Ra (gesamt) in µm Rz (gesamt) in µm
SLS-Würfel unbehandelt​11,99​63,46​
SLS-Würfel trowalisiert​  7,03​40,65​
SLS-Würfel trowalisiert und gestrahlt 4,7528,54
MJF-Würfel unbehandelt10,08​54,02​
MJF-Würfel trowalisiert​  5,38​32,41​
MJF-Würfel trowalisiert und gestrahlt  4,7727,35
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