Die päpstliche Schweizergarde ist nicht unbedingt bekannt für Innovationen. Nun aber verabschiedet sich diese traditionelle Truppe von den Helmen aus Eisenblech zugunsten einer 3D-gedruckten Kopfbedeckung.
Dazu wurde ein frühbarockes Modell aus dem 16. Jahrhundert eingescannt und kann nun beliebig oft - und auch an die Anforderungen des einzelnen Gardisten angepasst - gedruckt werden. Die Erstellungsdauer verkürzt sich von 100 Stunden für ein einzelnes Modell auf 14 Stunden, die Kosten reduzieren sich sogar um gut ein Fünftel auf ca. 900 € pro Stück.
Aber auch die geringere Hitzeabsorption ist ein wichtiges Argument; denn unter den schwarzlackierten Metallhelmen hatten Gardisten an sonnenintensiven Tagen manchmal über Brandwunden geklagt. In die Helmschale sind daher nun Belüftungskanäle integriert, die die Stauwärme in den Kamm des Helms ableiten.
Eins sei noch angemerkt: gegen Schussverletzungen werden auch diese Helme nicht schützen. Müssen sie aber auch nicht, denn die Garde ist ja äußerst friedlich unterwegs...